29. März – Gott des Lebens
Impuls zum Evangelium (Joh 11,1-45)
Wir befinden uns in einer prägenden Zeit: Angst vor Ansteckung, Angst vor dem Krank werden, Angst vor dem Sterben. Das ist überhaupt kein Wunder, dass wir uns so fühlen und so empfinden, denn jeden Tag hören wir: Da sind 400 Menschen, dort sind 10 Menschen, dort sind 5 Menschen am Coronavirus gestorben und Tausende werden jeden Tag angesteckt. Aber wir wissen, dass unser Gott ein Gott der Lebenden ist.
Das Evangelium des 5. Fastensonntags erzählt eindrücklich davon. Wir hören von Gott, der in der Kraft Seines Geistes die Toten auferweckt und ihnen Leben schenkt. Wir hören von Gott, der im Menschen wohnt und unsere sterblichen Leiber lebendig macht. Vor allem für Menschen, deren Leben schon von Krankheit und Tod gezeichnet ist, bedeutet dies eine „frohe Botschaft“. In all unseren Ängsten sind wir aufgehoben bei Gott.
Dieses Mitleiden Gottes und Seine Heilszusage werden eindrücklich greifbar auch im heutigen Evangelium. Wir hören von der Auferweckung des Lazarus und dürfen uns sagen lassen: Leid und Tod sind schlimm und reissen Menschen in Schmerz und Trauer. Dies ist aber nicht die letzte Wirklichkeit unseres Lebens, denn Gott schenkt uns Seine Liebe und Sein Heil.
Teilen und teilnehmen am Leid des anderen, dazu sind auch wir als Christen eingeladen. In dieser Zeit der Isolierung sollen wir die Begegnung zu Gott suchen und zu Gott beten für die Menschen auf der ganzen Welt, besonders für diejenigen, die von der Krankheit selbst betroffen sind oder sich für die Gesundheit anderer einsetzen. All diese Menschen wollen wir heute in unser Gebet aufnehmen.
Petre Karmazichev