7. April – Weinen. Klagen. Sorgen. Zagen.
Diese Worte sind der Anfang der bekannten Kantate BWV 12 von Johann Sebastian Bach. Es sind Worte, die in die Karwoche gehören. Sie passen aber auch ganz gut in diese Coronazeit. Es gibt viele Menschen, die um einen lieben Angehörigen weinen. Man klagt an, die Behörden, die Regierung, diese und jene, aber man klagt auch Gott an. Warum nur lässt er dies zu?
Viele Menschen haben Sorgen. Wie erledige ich dies oder jenes? Wie geht es wohl meinen Freunden? Wann werde ich meine Lieben wieder in die Arme nehmen können?
Auch das Zagen, das ängstliche Zögern oder das Bangen. Es passt ganz gut in diese Zeit. In der Kantate von Bach wird ein solcher Zustand besungen. Und er wird auf das Innigste mit dem Leidensweg Jesu verbunden. Er trägt, obwohl er mit dem Kreuz genug zu tragen hat, auch uns noch mit. Er nimmt all unsere Sorgen an. Im ersten Petrusbrief heisst es „Werft alle eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch!“ (1 Petr 5,7). Tun wir das! Vielleicht jetzt noch stärker als sonst.
Nehmen Sie sich die Zeit von gut 20 Minuten und gönnen Sie sich eine musikalische Auszeit mit den Klängen dieser wunderbaren Kantate.
Benjamin Meier