15. Mai – Fake News in der Bibel
Tageslesung Apg 15,22-31
Fake News. Fragwürdige Darstellungen, gefälschte Botschaften, falsche Nachrichten, realitätsfremde Meldungen, irrführende Reden. Von alters her gibt es solche. Auch in der Corona-Pandemie ist die Menschheit davor nicht verschont. Das Problem liegt weniger bei den Zahlen (Infizierte, intensiv Behandelte, Todesfälle, Genesene) – auch wenn die von bestimmten Ländern immer als fragwürdig gelten.
Vielmehr ist eher ein Informationsdurcheinander festzustellen bei Fragen, wie und woher kommt das Virus, wie lässt es sich behandeln, welche Schutzmassnahmen und Lockerungspläne sind am erfolgreichsten.
So ein Umfeld ist bestens geeignet für Fake News. Entscheidend ist der Blick auf die Wahrheit bzw. das plausibel Nachvollziehbare gerichtet zu halten.
In der Lesung aus der Apostelgeschichte ist die Rede von Verwirrung, welche von Fake News ausgelöst ist.
Apostel und Älteste der Gemeinde Jerusalem mahnen: «Wir haben gehört, dass einige von uns, denen wir keinen Auftrag erteilt haben, euch mit ihren Reden beunruhigt und eure Gemüter erregt haben». Offensichtlich kursieren verschiedene und zum Teil widersprüchliche Theorien zur Haltung in Sache Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes, Unzucht. Erfüllt vom Heiligen Geist und geleitet einzig und allein von der Wahrheit Jesu Christi nehmen die Apostel Stellung dazu und weisen damit den Weg, der zu gehen ist.
Das erinnert uns an das Lied aus dem Kirchengesangbuch mit folgenden Worten: „Wir sehen viele Wege, doch welchen müssen wir gehen. Wir hören viele Worte, aber welches bleibt bestehen? Wir folgen vielen Worten, auch wir nichts verstehen…“
Darum unser Gebet auch und vor allem in dieser Zeit: Herr, du bist der Weg, du bist die Wahrheit. Zeige uns deinen Weg, lass uns deine Wahrheit erkennen und bekannt machen in der Welt von heute.
Abbé Zacharie