25. Mai – Gott wir loben dich
In einem meiner Lieblingslieder aus dem Rise Up Singbuch heisst es:
«Ich lobe meinen Gott, von ganzem Herzen. Ich freue mich und bin fröhlich, Herr, in dir. Halleluja!»
Wenn alles gut läuft, dann fällt es mir leicht, Gott zu danken und ihn zu loben. Aber gerade in Zeiten, wo vieles schwierig ist, wo die Sorgen drücken und die Probleme sich häufen, klappt auch das mit dem Loben nicht so einfach. Dabei geht es beim Gotteslob nicht darum, dass Gott etwas ganz bestimmtes gut gemacht hat und ich ihn nun dafür lobe, wie ich es etwa bei einem Kind tue, das sein Zimmer schön aufgeräumt hat.
Gott zu loben – und zwar immer – ist die wichtigste Aufgabe des Menschen. Anselm Grün schreibt: «Für die Bibel ist Leben und Loben identisch. Wer nicht mehr lobt, der lebt auch nicht richtig. Er funktioniert nur.» Wenn wir Gott loben, dann lösen wir unseren Blick von den vielen grossen und kleinen Problemen unseres Alltags. Wir öffnen uns für das Schöne und das Gute in der Welt, das trotz Leid und Kummer auch immer gegenwärtig ist.
Wenn ich Gott lobe, anerkenne ich, dass da etwas ist, das grösser ist als ich selbst, etwas das mich übersteigt und das unendlich liebevoll und gut mein Leben umfängt. Dadurch relativiert sich vieles. Die Sorgen lösen sich zwar nicht in Luft auf, aber manches zeigt sich plötzlich in einem neuen Licht oder verliert an Dringlichkeit. Ich kann freier aus dem Lobgebet herausgehen, weil meine Gedanken sich ordnen und mein Herz sich beruhigt. Das gibt mir die Kraft, der Welt zu begegnen und das Leben anzunehmen so wie es ist. Gelobt sei Gott!
Jacqueline Meier