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Im heutigen Evangelium möchte Jesus uns ermutigen, ganz entschieden für das Leben Partei zu ergreifen – für das neue Leben, das in ihm, dem Sohn Gottes und Bruder aller Menschen begonnen hat. Jesus will sich nicht damit abfinden, dass wir in Gleichgültigkeit versinken.

Wie können wir uns bekehren zu der Entschiedenheit Jesu?

Es kann sein, dass wir in einem grossen und schweren Umbruch unser Leben ändern müssen. Es kann aber auch sein, dass wir uns durch eine fast unmerkliche Zuwendung neu zu Christus und zu seiner Entschiedenheit bekehren – zum Beispiel, in dem wir einen Durstigen nicht übersehen, sondern ihm zu trinken geben. Ein Glas Wasser reichen: etwas so Leichtes, etwas so Unscheinbares kann unsere Schritte auf den Weg der Nachfolge lenken.

Zum Abschluss unserer Überlegungen möchte ich ein Gebet sprechen. Vielleicht trifft es nicht nur für mich persönlich zu, und Sie, Schwestern und Brüder, erkennen in diesen Worten etwas wieder von ihrer eigenen Suche nach dem Willen Gottes für unser Leben:

Jesus, vor deiner Entschiedenheit habe ich manchmal Angst.
Ich schrecke davor zurück, aber gleichzeitig zieht sie mich auch an.
Deine Entschiedenheit könnte mich befreien aus meiner Gleichgültigkeit.
Aber ich trenne mich so schwer von ihr.
Petrus, einer deiner ersten Jünger, hat Zeit gebraucht.
Er hat dein Evangelium nicht von heute auf morgen begriffen.
Auch mir ist Zeit gelassen.
Aber mein Leben darf nicht zu einer Serie der verpassten Gelegenheiten werden.
Dann müsstest du am Ende auch mir vorhalten, was in der Offenbarung des Johannes geschrieben stehet:
«Ich kenne deine Werke. Du bis weder kalt noch heiss.
Wärest du doch kalt oder heiss!
Weil du aber lau bist, weder heiss noch kalt,
will ich dich aus meine Mund ausspeien».

Petre Karmazichev

Wichtige Info:

Ab 1. Juli 2020 werden die Sonntagsimpulse neu nur noch auf der Pfarreihomepage veröffentlicht. Wir hoffen, Sie so weiter begleiten zu dürfen.