9. Mai – Der Plan Gottes

Ein grosser Teil des Volkes Israel war fern der Heimat im Exil. Sie waren nicht freiwillig dort, sondern wurden deportiert. Sie konnten die Sprache nicht, die Kultur war ihnen fremd und sie sehnten sich nach ihrer Heimat, nach dem, was ihnen lieb und vertraut war - eben einfach nach Normalität. Da hinein, in diese Ungewissheit und in das Gefühl fremd und verloren zu sein, spricht Gott: «Ich, ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe – Spruch des Herrn -, Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine…Weiterlesen →

8. Mai – Vertrauen

Tagesevangelium Joh 14,1-6 Kleine Kinder haben grosses Vertrauen in ihre Eltern. Das ist wichtig! Sie spüren es tief in sich drin: Meine Eltern sind für mich da, sie haben mich lieb. Ein solches Vertrauen hat dem Apostel Thomas gefehlt. Im Evangelium steht, dass er den Worten der anderen Jünger nicht glaubte, als sie ihm sagten, sie hätten den auferstandenen Jesus gesehen. Er entgegnete: «Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege,…Weiterlesen →

6. Mai – Gott liebt diese Welt

In einer Zeit, in der immer neue und immer stärker werdende Zukunftsängste herrschen, richten wir unseren Blick auf das, was wir als Christen über unsere Zukunft glauben oder glauben sollen. Unser Blick richtet sich aber nicht auf irgendwelche noch so kostbaren Güter. Wir schauen auf das «höchste Gut», auf Jesus Christus. In Ihm ist Heil. Von Ihm kommt Rettung auch in scheinbar heillosen und schwierigen Situationen; denn er ist unser Herr. Sein Ziel für seine Kindern ist «ewige Freude». Gott liebt dieser Welt, und wir sind sein eigen. Wohin er uns stellt, sollen…Weiterlesen →

5. Mai – «Christianus, christiana sum» – «Ich bin Christ, ich bin Christin»

Der neue Glaube an den Auferstandenen nimmt immer mehr Fahrt auf. Bis nach Griechenland wurde das Evangelium von Jesus Christus verkündet und viele nahmen die Botschaft an. Das kam auch der christlichen Gemeinde in Jerusalem zu Ohren und man schickte Barnabas nach Antiochia. Er freute sich sehr als er sah, wie viele Menschen sich zu Jesus bekannten. In Antiochia nannte man die Jünger zum ersten Mal Christen. (Vgl. Apg 11,19-26) Im Abschnitt des heutigen Evangeliums wird erstmals festgehalten, dass die jüdischen Jesus-Anhänger*innen «Christen» genannt werden. Eine neue Lebens-Rolle, in die die Menschen hineinschlüpfen:…Weiterlesen →

4. Mai – Magnificat

Mit den Worten "Magnificat anima mea Dominum" (dt. gross preist meine Seele den Herrn) beginnt der berühmte Liedhymnus Marias, den wir in der Bibel im Lukasevangelium finden (Lk 1,46-55). Er ist als täglicher Lesetext in der Vesper, dem Abendgebet der Kirche, vorgesehen. Nachdem der Engel Gottes Maria verkündet hat, dass sie einen Sohn gebären wird, macht sie sich auf den Weg zu Elisabeth. Diese ist selber Schwanger mit Johannes (dem Täufer) und sie ist es, die Maria als "Mutter des Herrn" erkennt. Maria ist überglücklich, nachdem in der ersten Zeit wohl Angst und…Weiterlesen →

3. Mai – Tür und Türöffner

Evangelium vom Sonntag Joh 10,1-10 „Ich bin die Tür“… „ich bin der gute Hirte“, das sagt Jesus von sich selbst in diesem Ausschnitt aus dem Johannesevangelium. Ort des Geschehens: Jerusalem. Tempelberg. Die Stimmung ist angeheizt. Die Steine zum Werfen schon in der Hand. Jesus entscheidet sich zum Gehen. Die Menge ist aufgebracht. Einmal mehr hat er ihre Vorstellungen in Frage gestellt. Unterwegs, gleichsam im Vorbeigehen, heilt er einen Blinden und heisst ihn, sich im Teich Schiloach zu waschen und sich den Pharisäern zu zeigen. Die Juden hatten längst schon beschlossen, jeden, der sich…Weiterlesen →

30. April – Wir sind getauft

Lesung vom Tag Apg 8,26-40 Im heutigen Abschnitt aus der Apostelgeschichte lesen wir von einem Mann, der noch nicht getauft ist. Er war aber neugierig, hat selber in der Bibel gelesen, verstand aber nicht viel. Und da begegnet ihm Philippus, ein Jünger Jesu. Philippus war mit Jesus unterwegs und hat von ihm auch den Auftrag erhalten, Menschen zu taufen. Diese Erzählung in der Apostelgeschichte ist ausserordentlich. Dies, weil zum ersten Mal ein Mensch getauft wurde, der ganz fremd war, der nicht aus der Region stammte. Er kam aus Afrika (Äthiopien) und war auf…Weiterlesen →

27. April – Lebensbrot

«Amen, amen ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid.» (Joh 6,26) Gestern hätten die Erstkommunionkinder in Neuenhof zum ersten Mal die Heilige Kommunion empfangen. Ein grosses Fest war geplant für die Familien aber auch die ganze Pfarrei St. Joseph. Denn es ist immer eine grosse Freude, wenn wieder neue Mitglieder aus unserer Gemeinschaft der Getauften, die Einladung zum Tisch des Brotes annehmen und auf diese besondere Weise Jesus Christus begegnen. Leider hat uns das Corona-Virus einen…Weiterlesen →

26. April – Das Unmögliche glauben

Evangelium vom Sonntag Joh 21,1-14 Wir haben in diesem Evangelium gelesen, dass sich Jesus zum dritten Mal den Jüngern zeigt am See Genezareth. Was bedeutet diese Begegnung Jesu mit den Jüngern für uns? In der biblischen Geschichte wird uns von Menschen und ihrem konkreten Leben erzählt, nicht zuletzt von ihrer Erfolglosigkeit in ihrem Bemühen. Es wird erzählt vom Verrat des Judas vom Versagen des Petrus, vom Zweifel des Thomas. Die Jünger Jesu waren einfache Menschen wie wir, die aber bereit waren, sich bewegen zu lassen, zu glauben! Das Leben bedarf oft der Vorleistung,…Weiterlesen →

25. April – Gespräch mit dem hl. Markus

Frage: Hr. Markus, guten Tag. Sie sind ein Jude aus dem Stamm Levi. Sie haben zwei Namen, einen jüdischen, Johannes, und einen heidnischen, Markus. Warum Sie sind eher als Markus bekannt als Johannes?Antwort: Guten Tag. Ich wurde in einem heidnischen Gebiet geboren. In Kyrene, einer antiken griechischen Kolonie im heutigen Libyen; ich bin auch dort aufgewachsen. Dort habe ich Latein und Griechisch gelernt. Meine Eltern gingen dorthin als Flüchtlinge. Gegen 30 nach Christus kehrt die Familie in die Heimat zurück. Da ich in einer heidnischen Welt aufgewachsen bin. F: Die Christenheit, insbesondere die…Weiterlesen →