1. Juni – Offen sein

Eine Schale will ich seinEmpfänglich für Gedanken des FriedensEine Schale für dich, Heiliger Geist.Meine leeren Hände will ich hinhaltenOffen für die Fülle des LebensLeere Hände für dich, Heiliger Geist.Mein Herz will ich öffnenBereit für die Kraft der LiebeEin Herz für dich, Heiliger Geist.Gute Erde will ich seinGelockert für Samen der GerechtigkeitGute Erde für dich, Heiliger Geist.Ein Flussbett will ich seinEmpfänglich für das Wasser der GüteEin Flussbett für dich, Heiliger Geist.Anton Rotzetter, Gott der mich atmen lässt, Herder 1994, S. 88. Der Heilige Geist sucht und findet uns genauso, wie er die Jünger und…Weiterlesen →

31. Mai – Pfingsten: Alle Furcht ist dahin

Lesung vom Tag Apg 2,1-11 Jerusalem, im Jahr 33. Oder ungefähr. Eine Gruppe von Männern unterschiedlichen Alters ist in einem Haus versammelt. Sie sind zu Gast bei guten Bekannten. Maria mit ihrem Mann Aristopulos hat ihnen Unterkunft angeboten. Besser gesagt eher Zuflucht. Denn die Gäste mussten sich in die Selbstisolation begeben. Aus Angst vor Verfolgung. Aus Angst vor dem Establishment. Dieses hat den Meister zum Tode verurteilt. Und Maria ist die Mutter von Markus, der später eine Biografie des Nazaräers verfassen würde. Die Gäste bildeten den engsten Jüngerkreis Jesu. Einige von ihnen waren…Weiterlesen →

30. Mai – Märchenhaft

Tagesevangelium Joh 21,20-25 Viele Märchen enden mit der literarischen Floskel "und wenn sie nicht gestorben sind...". Es endet mit der Vorstellung, dass die glückliche Zeit niemals enden soll. Eine Hoffnung, die wir alle in uns tragen, die aber leider auch immer wieder der brutalen Realität zum Opfer fällt. Es gibt Brüche, Enttäuschungen, die uns zwingen, die rosarote Brille auf die Seite zu legen. Der heutige Evangeliumsabschnitt umfasst die letzten fünf Verse des Johannesevangeliums. Nebst dem, dass auch in diesen letzten Versen Petrus nicht so gut wegkommt und von Jesus zurechtgewiesen wird, endet das…Weiterlesen →

29. Mai – Liebst du mich?

Im heutigen Evangelium (Joh 21,1.15-19) stellt Jesus dem Petrus dreimal die Frage: "Liebst du mich?" und dreimal gibt ihm Jesus den Auftrag: "Weide meine Schafe." Ein seltsamer Dialog. Simon Petrus ist zwar die Nr. 1 unter den Jüngern, doch nicht immer ist er der treue Freund für Jesus, als den er sich selber gerne sieht. Kurz bevor Jesus verhaftet wird, beteuert Petrus noch vollmundig seine Treue. Als es dann kritisch wird, verleugnet er seinen Freund nicht nur einmal sondern gleich dreimal. Nun gibt sich Jesus nicht mit einer schnellen Antwort zufrieden. Dreimal muss…Weiterlesen →

28. Mai – Ich komme, dir zu danken.

Herr, mein Gott,wie der Fisch nicht ohne Wasser leben kann,so kann ich nicht ohne dich sein.Du hast mich erschaffen, du erhältst mich am Leben.Ich will zu dir kommen, heute möchte ich dir dankenFür das Leben, das du immer wieder neu schenkst.Ich komm, dir zu sagen, wie sehr ich das Leben liebe.Ich freue mich zu leben, auch wenn ich nicht will habe.Ich freue mich, dass ich gehen, hüpfen, spazieren, meditieren kann.Vor allem freue ich mich, dass ich dein Kind sein darf,dass ich göttliches Leben tragen darf,dass ich deinen Heiligen Geist spüren darf.Herr mein Gott,…Weiterlesen →

27. Mai – Maria als Vorbild heute

Herr Bibel (B): Der Mai ist Marienmonat. Wir feiern und würdigen Maria, Mutter Gottes und Vorbild aller Frauen und Mütter. Heute haben wir im «Mai-Talk» Fr. Dr. Mütterlein zu Gast. Mit ihr wollen wir uns zum Thema «Maria als Vorbild heute» unterhalten.Guten Morgen, Frau Mütterlein Frau Dr. Mütterlein (M): Guten Morgen, Herr Bibel. B: Frau Dr. Mutterlein. Sie sind Expertin für Frauenwissenschaft. Zudem sind Sie eine engagierte Feministin und bekennende Christin. Welchen Stellenwert hat die Heilige Maria in Ihrem Engagement für Gleichberechtigung? M: Maria ist eine aussergewöhnliche Persönlichkeit. Nicht umsonst wurde von Gott…Weiterlesen →

26. Mai – Heiliger Philipp Neri

Der heilige Philipp Neri (1515-1595) ist bei vielen als "humorvoller, lustiger Heiliger" bekannt. Johann Wolfgang Goethe ernannte diesen humoristischen Heiligen als seinen "Lieblingsheiligen". Philipp Neri machte es sich zur Aufgabe, die Menschen auf humorvolle Art im Glauben zu unterweisen. Verschiedene Anekdoten erzählen von seiner eigenen Art der Glaubenspädagogik. Zwei dieser vielen Anekdoten seien hier erzählt: Philipp Neri war ein geschätzter Beichtvater, den auch Adelige immer wieder aufsuchten. Als Contessa Bianchi bekannte, sie habe wiederholt schlecht über andere Menschen gesprochen, trug ihr der weise Beichtvater Folgendes auf: "Zur Busse wirst du dir am Markt…Weiterlesen →

25. Mai – Gott wir loben dich

In einem meiner Lieblingslieder aus dem Rise Up Singbuch heisst es: «Ich lobe meinen Gott, von ganzem Herzen. Ich freue mich und bin fröhlich, Herr, in dir. Halleluja!» Wenn alles gut läuft, dann fällt es mir leicht, Gott zu danken und ihn zu loben. Aber gerade in Zeiten, wo vieles schwierig ist, wo die Sorgen drücken und die Probleme sich häufen, klappt auch das mit dem Loben nicht so einfach. Dabei geht es beim Gotteslob nicht darum, dass Gott etwas ganz bestimmtes gut gemacht hat und ich ihn nun dafür lobe, wie ich…Weiterlesen →

24. Mai – Dazwischen

Tageslesungen Apg 1,12-14 Fast in jeder Stadt können wir Brücken sehen, einige sind spektakulär andere einfacher. Sie sind auf festem Grund gebaut. Sie haben etwas gemeinsam, sie haben etwas Verbindendes und etwas Tragendes, eben das was eine Brücke ausmacht. Was hat das mit dem heutigen Sonntag zu tun, werden sie sich fragen. Ganz viel. Denn wenn wir uns den heutigen Tag näher anschauen, stellen wir fest, dass wir uns zwischen zwei Eckdaten befinden, wie zwischen zwei Brückenpfeilern: Zwischen Ostern und Pfingsten, genauer zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten. Für die Apostel bestimmt eine Zeit,…Weiterlesen →

23. Mai – Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn

Evangelium Lk 1,38 Eine Begegnung - völlig unerwartet, unvorbereitet - wie von anderer Art, ein paar Worte… und das eigene Leben wird mit einem Schlag völlig auf den Kopf gestellt. Sie kennen das sicher aus Ihrem eigenen Leben - im positiven, aber auch im negativen Sinn: Die Diagnose beim Arzt: Befund positiv, bösartig, es tut mir Leid, aber… Der Anruf der Mutter: Vater ist heute Nacht gestorben…. Das Lächeln und ein gutes Wort genau dann, wenn ich meine, am Ende zu sein… Die Anerkennung für meine Anstrengungen, ein Lob aus dem Mund eines…Weiterlesen →